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Monika Beyersdorf-Morig
Angefangen am 30.01.2004 um 23.50h
Die Welt vor meiner Zeit
Soweit ich mich erinnern kann, war ich noch niemals hier
Auf diesem schönen Erdenball, der leuchtet hell wie ein Kristall.
Auf dem das Leben kann gedeihen und viele Blumen blühen.
Wo Bäume wachsen Jahr für Jahr und Sonnenstrahlen wärmen.
Wo Regen fällt und Hagel prallt und Blitz und Donner sind Gewalt.
Wo Schnee so weiß, wie Daunen und Kinderaugen staunen.
Der Mond zeigt allen sein Gesicht, die Nacht er ganz besonders liebt.
Am Tag ist er dann wieder fort, in einer Nacht am anderen Ort.
Er nimmt die vielen Sterne mit, die funkeln um sein Angesicht.
Die Sonne geht dann auf, der Tag nimmt seinen Lauf.
Entweder ist er trüb und grau oder hell und himmelblau.
Auch Wolken sind am Firmament, wie es der Erde grad gefällt.
Ein Schmetterling in schönen Farben, lässt des Menschen Auge strahlen.
Die Vögel ein Liedlein singen, und den Menschen Freude bringen.
So ist es nun schon Jahr für Jahr - nur ich war noch nicht da!
Es gab die Liebe und den Hass, das Leben und den Tod.
Die vielen Kriege und die Not, die vielen Opfer und kein Brot.
Und Tränen ohne Zaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahl.
Die Liebe, diese Zauberin brachte Trost und Freude
Und Tanzen und Lachen um Menschen glücklich zu machen.
Die Krankheit brachte Sorgen und Schmerzen und Angst vor Morgen.
Das Geld brachte Neid und Lügen brachte Streit.
Die Erde drehte sich weiter -und weiter -und weiter.
Dort gab es Frieden und man war heiter.
Woanders gab es Kriege und das Ende auf der Lebensleiter.
Ob Vater Mutter oder Kind, ein jeder Mensch kam und ging.
Nur ich war immer noch nicht da und das schon über so viele Jahr!
Vielleicht wollte ich eine bessere Zeit, die den Menschen bringt nicht so viel Leid.
Wir werden es erfahren, was mein Leben hat zu tragen!
MEINE ELTERN VOR MEINER ZEIT
Hildegard Beyersdorf (geb.Halama)
Geboren am 18.03.1926 in Feldberg(Mecklenburg)
Du wurdest nicht in die beste Zeit geboren, was wir heute kennen, blieb dir verborgen.
Als drittes Kind von sieben, hat die Armut euch getrieben.
Nachts wurdet ihr geweckt bei Sturm, Kastanien sammeln war euer tun.
Dafür konntet ihr kaufen Butter und Brot-einen kleinen Haufen.
Später warst du bei reichen Leuten die konnten dich sehr gut gebrauchen.
Die Finger hast du dir wund geschrubbt im Hühnerstall- an den Sprossen-
dass waren keine Possen.
Die Koffer musstest du tragen zum Bahnhof- ohne Wagen.
Im Monat gab es dafür 12 Mark, so wenig Geld für diese Plag.
14 Jahre bist du gewesen, dann folgte ein Überlegen.
Mit 15 wolltest du was werden, eine Lehre war dein Begehren.
Du hattest dir ein Ziel gesetzt, wo keiner deine Würde verletzt.
Auf der Schule in Schwerin, den Weg als Kindergärtnerin wolltest du gehn.
Du hast es geschafft, mit all deinem Mut, so manch einer zog vor dir den Hut.
Dann kam der Krieg, er sollte werden für Deutschland ein Sieg.
Dein Vater musste fort, an einen anderen Ort.
Das Elternhaus halb fertig war, in jeder Ecke lauerte Gefahr.
All das ,in deinen schönsten Jahren, was musstest du alles ertragen.
Hoffnung und Mut loderte aus den Trümmern Glut.
Dann war der Krieg vorbei, und damit auch Hitlers Geschrei.
Wie viel Unglück, wie viel Leid, hat er auf der Welt zerstreut.
Dein Vater kam da heil heraus, nach all den Jahren stand sein Haus.
So fing ein neues Leben an, nur ich war noch nicht da!
Du wartetest auf einen Mann, mit dem man Liebe teilen kann.
Kurt Beyersdorf
geb. 10.01.1922 in Greifenhagen (bei Stettin)
Du kamst auf die Welt,dir ging es gut,du kanntest keine Armut.
Dein Vater hatte keine Zeit,als Offizier war er bereit.
Die Mutter nicht ertrug sein Tun,sie trennte sich von diesem Ruhm.
Zwei Kinder nahm sie an die Hand,bei den Eltern sie Ruhe fand.
Dann kam der andere Vater, na dass war ein Theater.
Eine große Bäckerei,Geschwister gleich noch Drei.
Brötchen musstest du austragen,bevor die Schule begann-ohne zu zagen.
Am Nachmittag der Laden rief,so lief für dich da vieles schief.
Schularbeiten,ob falsch oder richtig,der Bäckerladen nur war wichtig.
Du hattest deinen eigenen Kopf,bekamst vom Stiefvater oft was auf den Schopf.
Das war nicht immer so heiter,aber das Leben ging weiter.
Du hattest einen besten Freund,gemeinsam habt ihr euch gefreut,
über so manchen Streich,mit Herbert warst du reich.
Dann kam der Krieg-oh je,du als Soldat,dass tat so weh.
Der Durchschuss im Bein-ein Glück das sollte wohl so sein.
So kamst du aus Russland fort an einen ganz anderen Ort.
Mit der Verwundung ging es auf`s Schiff nach Afrika für viele Jahr.
Sterben hast du viele gesehn alle waren jung und schön.
Du hast geträumt und an die Heimat gedacht,was hast du da bloß mitgemacht.
Dann kam das Schiff und brachte dich Heim-Heim nach Deutschland wo sollte das sein?
Eltern und Geschwister fort,alle an irgend einem fremden Ort.
Sie mussten fliehen und alles verlassen-wie sollte man das blos fassen?
Durch`s Rote Kreuz im Radio,die Mutter hat vernommen-der Kurt ist angekommen.
In einem kleinen Ort in Mecklenburg,nicht weit von der Heimat fort.
Dort wollte er bleiben,die Zeit sich vertreiben.
Den Frieden genießen,nach all dem Beschießen.
Er hätte blos gern so einen Stern,mit dem er kann lachen und Spässe machen.
WENN ZWEI SICH FINDEN UND BERÜHREN
Wie das so mit der Liebe ist,die Sehnsucht tief im Herzen sitzt.
Zwei Augen sich finden,um sich zu binden.
Zwei Arme sich umfassen,um sich nie mehr los zu lassen.
Zwei Körper sich berühren,um ganz tief die Liebe zu spüren.
Und wenn ein Herz zum Herzen fiindet und die Liebe sie verbindet,
wachsen Träume ohne Zahl-Jene Liebe gibt es nur einmal.
So habt ihr euch gefunden in dieser armen Zeit.
Denn Hunger und Sorgen blieben keinem verborgen.
Dennoch,die Liebe tat gut,der neue Anfang gab euch Mut.
So kam es dann wie gewollt,ein Stern der Liebe kam angerollt.
Er sprühte die Funken und ließ sie krachen-so kann man aus Liebe Leben machen!
Der Stern in der Nacht er verwandelte sich,denn aus diesem Stern wurde ich!
DER VERWANDELTE STERN
So nach und nach es verging die Zeit wuchs ich behütet auf im Mutterleib.
Mein kleines Herz es pochte heftig und meine Beinchen strampelten kräftig.
Ich habe jeden Laut vernommen und so manches mitbekommen.
Keiner wusste es genau-werd ich Männchen oder Frau.
Was ja auch egal dann war-Hauptsache ich bin erst da.
Die Erwartung die war groß,aber ich ließ mir 9 Monate Zeit im Schoß.
Ich wuchs und wuchs und wollte gedeihen und meine Eltern begrüßen mit einem kräftigen Schreien.
Was wird mich erwarten?-ich konnte es nicht erraten.
Ich habe nur vernommen-Das Kind es wird bald kommen, auf diese Welt.
OB SIE MIR GEFÄLLT?
MEINE GEBURT AM 11.JULI 1948 (in Feldberg Mecklenburg)
Im Juli diese schöne Zeit,wo alles wächst und gedeiht,
Da hatte ich mir vorgenommen,jetzt werde ich auf die Erde kommen.
Ich möchte doch die Sonne sehen und das Leben auch verstehen.
Begrüßen meine Eltern dann-aber wann?
Im Himbeerwald bei dieser Hitze,ich als Kind im Leib auch schwitze.
Meine Mutti ahnte nicht,mir gefällt die Enge nicht.
In Sorge war mein Großpapa,er ahnte,dass das Kind bald da.
So lief er in den Himbeerwald und holte uns alsbald.
Ich war schon außer Rand und Band,das hatte er sehr gut erkannt.
Denn schon nach ein paar Stunden wurde ich entbunden.
Nun war ich auf dieser Welt,bei Mama und Papa, Großmutter und Großpapa,alle waren da.
Wir haben es geschafft die Mutti und ich,wir hatten gekämpft,dann sah ich das Licht.
Es war ja so hell,dass kannte ich nicht,dann verzog ich mein Gesicht.
Ich schrie und schrie und war so rege:
HÖRT HER, ICH BIN BEI EUCH UND LEBE!
Dieses war der 1. Teil
Teil 2 ist in Arbeit
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